Definition Mondholz:
Holz ist nicht gleich Holz. Die Qualität von Ast und Stamm kann durch den Zeitpunkt des Fällens beeinflusst werden. Wird nach dem forstwirtschaftlichen Mondkalender gefällt, werden dem Naturstoff besondere Qualitäten hinsichtlich seiner Stabilität, Haltbarkeit, Feuerbeständigkeit, Härte, Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge u. a. nachgesagt.
Mondholz bündelt die Kräfte der Natur und liefert einen haltbareren Rohstoff zum Verarbeiten. Das Holz ist besonders schwindarm, rissfrei, verwindungsstabil, unempfindlich gegen Fäulnis oder Insektenbefall sowie witterungsbeständiger.
In aller Welt gibt es seit Jahrtausenden Regeln und Weisheiten für die Ernte von Holz, die sich an den Mondzyklen orientieren. Sie gehen auf die Zeit zurück, als die Zeit im Mond gelesen wurde. Das alt überlieferte Wissen über Bergholz verlor sich im europäischen Kulturraum zusehends. Wurde mit der Hochkonjunktur in den 70ern sogar nahezu ausgerottet.
Heute weiss man, dass neben dem lunaren Einfluss auch der Jahreszeit eine grosse Bedeutung zukam. Beispielsweise war im Bündnerland zu lesen: «Fälle Holz in letzten Tagen des Monats (Dezember), es währet lang. Churer Schreibkalender 1708.»; «Bruuchholz (Nutzholz) schlagen am zweiten Tag Krebs nach Vollmond (nur im Winter). Pany 1972.»
Die Ratschläge sind nicht allgemeingültig sondern hängen auch vom Verwendungszweck ab. Etwa wird Möbelholz, Bauholz, Brennholz und Bootsholz unterschieden. Davon abgesehen, lässt sich eine eindeutige Aussage festhalten: Tage in der kalten Jahreszeit um den abnehmenden Mond oder bei Neumond, gelten generell als günstig für das Fällen von Bäumen. Das Holz, soll dann besser trocknen und resistenter gegenüber Pilz- und Insektenbefall werden.
Zwischen September bis März ist die ideale Zeit zur Holzgewinnung. Der Baum ruht, die Säfte sind abgestiegen. Das Holz ist trockener und arbeitet nach dem Schlagen weniger.