Eibe
Taxxus baccata
Standort:
Die Eibe, eine Charakterbaumart aus dem Unterstand von Buchen-, Tannen- oder Eschenwäldern, bevorzugt luftfeuchtes Klima ohne harte Winterfröste auf sickerfrischen, nährstoffreichen, basischen Böden. Hauptverteilung im östlichen Mittelland, Jura und Randalpen zwischen Boden- und Vierwaldstättersee, sowie Greifensee, in Lagen von ca. 600 – 800 m.ü.M, im Extremfall bis 1400 m.ü.M
Merkmale:
Die Eibe wird selten höher als 10 – 15m, oft mehrstämmig, strauchförmig oder miteinender verwachsene Stämme mit auffallend grau- bis rotbraune Schuppenborke. Nadeloberseite dunkelgrün, Unterseite hellgrün. Die Eibe ist zweihäusig, sie bildet tote, Fleischige beerenähnliche Früchte. Das rote Fruchtfleisch (Arillus) ist als einziger Teil der Pflanze ungiftig, alle anderen Teile enthalten stark giftige Alkaloide wie z.B. Taxin.
Eigenschaften:
Schweres und hartes Holz, elastisch und Oberfläche polierbar. auch bei Aussenanwendung dauerhaft. Gute Verleimbarkeit und Oberflächenbehandlung.
Struktur:
Rötlichbrauner Kern, umgeben von schmalem, hellem, gelblichen Splint. Frisch geschnittenes Kernholz nimmt, der Witterung ausgesetzt, vorübergehend eine intensiv purpur-violette Färbung an. Meist feinringiges Wachstum, oft Stämme mit gewelltem Jahrringverlauf.
Verwendung:
Seit der Steinzeit begehrtes Holz für Pfeilbogen, im Mittelalter für Bögen und Arbrüste, später auch für Kunst- und Möbelschreinerei verwendet. Ausgezeichnetes Drechslerholz, heute manchmal im Aussenbau (Zäune, Wegbau) verwendet.